
Alle gewinnen
Die Kinder und ich haben beschlossen, weniger Müll zu produzieren und so einzukaufen, dass wir auf Verpackung verzichten oder sie zumindest reduzieren.
Zu unseren Maßnahmen gehören:
- Marmelade selbst machen und die Gläser mehrfach nutzen
- Joghurt selber machen und in leeren Marmeladengläsern aufbewahren
- Honig beim Imker kaufen – in Gläsern und vor Ort
- Wurst und Käse dort kaufen, wo wir unsere Dosen mitbringen dürfen
- „Nacktes Obst und Gemüse“ kaufen, vorzugsweise auf dem Wochenmarkt oder in unserem Gemüse- und Obstladen in der Stadt
- Papiertüten und Stoffbeutel plus Klappkörbe mit zum Einkaufen nehmen
- Wenn es mal nicht ohne Verpackung geht, die unnötige Verpackung direkt vor Ort entsorgen
- Nur Coffee-to-go kaufen, wenn ich meine KeepCup aus Melbourne dabei habe
- Brötchen/Brot beim Bäcker mit Stoffbeutel holen
- Leitungswasser trinken
- Saft in Glasflaschen kaufen
- Milch beim Bauern holen mit Glasflaschen, die wir mehrfach nutzen
- Duschbad etc. durch Seife ersetzen
- Holzzahnbürsten kaufen
- mittlerweile gibt es „Zahnpastatabletten“, dadurch lässt sich die Zahnpastatube wegreduzieren
Manchmal fühlen wir uns wie kleine Superhelden.
Seit Januar war ich bisher geschätzt 6 mal beim Bauern um Milch zu holen. 4x bin ich extra mit dem Fahrrad losgefahren und 2x war ich eh schon unterwegs und bin mit dem Auto gefahren. Und jedes Mal – aber wirklich jedes Mal hat sich mir die Natur mit all ihrer Schönheit gezeigt. Hinter den Bauernhöfen geht die Sonne so wunderbar unter. Und am liebsten hat die Bäuerin, wenn wir ab 18 Uhr kommen, weil dann die Kühe gemolken werden.
Diese Zeit, mit dem Rad dorthin zu fahren, ist so eine wundervolle Ich-Zeit. Ich bin draußen an der frischen Luft, ich bewege mich, ich habe eine schöne Zeit mit den Kindern und ich kann die Natur sehen – bisher mit den wundervollsten Farbspielen beim Sonnenuntergang. Es ist doch eine Win-Win-Situation. Perfekt. Ich bin für diese Momente in der Natur sehr dankbar und fühle mich von ihr beschenkt.
Mit der Haltung der Kühe dort habe ich so meine Schwierigkeiten und habe mich einige Male gefragt, ob es wirklich so klug ist, das so zu tun. Ich spare Müll und gleichzeitig hole ich Milch von Tieren, deren Haltung meiner Vorstellung von artgerechter Tierhaltung nicht entspricht.
Aber irgendwo will ich anfangen und das war mein Anfang. Wer weiß, was aus meinem Tun für lebensdienliche Folgen resultieren? Ich weiß es nicht. Und ich denke es hilft, einfach kleine Schritte zu gehen und nicht sofort das Große und Ganze überblicken und vorplanen zu wollen. Das ist ja sowieso nicht möglich und mein Vorplanen wäre eh nur eine einzige, winzige Möglichkeit von den vielen Dingen, die vielleicht daraus resultieren könnten.
All win
The kids and I decided to produce less waste and to shop in a way that we do not use packaging or at least reduce it.
Our measures include:
- selfmade jam stored in glasses we use several times
- selfmade yoghurt and store it in empty jam jars
- buy honey from the beekeeper – in glasses and on site
- buy sausage and cheese, where we are allowed to bring our cans
- buy cheese in the same way
- buy „naked fruit and vegetables“, preferably at the weekly market or in our vegetable and fruit shop in the city
- take paper bags and fabric bags plus folding baskets for shopping
- if it does not go without packaging, disposing of the unnecessary packaging locally
- only get Coffee to go, when I’ve got my KeepCup from Melbourne with me
- drink tap water
- buy juice in glass bottles
- get milk at the farmer with glass bottles that we use several times
- replace shower bath etc. by soap
- buy wooden toothbrushes
- meanwhile, there are „toothpaste tablets“, the toothpaste tube could be reduced to zero
Sometimes we feel like little superheroes. Since January I got milk at the farmers for about 6 times. 4 times I went by bike and twice I was already on the way and drove by car. And every time – but every time nature has shown itself to me with all its beauty. Behind the farms, the sun goes down so wonderfully. And the farmer’s wife prefers, if we come at 18 o’clock, because then the cows are milked.
This time to go there by bike is such a wonderful me-time. I’m out in the fresh air, I move, I have a good time with the kids and I can see nature – so far with the most wonderful color games at sunset. It’s a win-win situation. Perfect. I am very grateful for these moments in nature and feel gifted.
With the livestock farming of the cows there I’ve got my problems and have asked myself a few times, if it is really wise to do so. I am preventing waste and at the same time I get milk from animals whose farming does not correspond to my idea of animal welfare.
But I want to start somewhere and that is my beginning. Who knows what will result from my actions? I don’t really know. And I think it helps to just take small steps and not immediately want to overlook and plan the big picture. That’s not possible anyway and my pre-planning would only be a single, tiny possibility of the many things that could possibly result from my doing.

